Wir begrüßen Sie ganz herzlich bei

TORTUGA - Praxis für Trauma und Sozialpädagogik

 Freier Träger ambulanter Jugendhilfe in Stolberg (Rhld.)

  • Traumapädagogische Soziale Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche nach § 29 SGBVIII

  • Traumazentrierte Fachberatung

  • Psychoedukation und Beratung von nahen Bezugspersonen

  • Traumapädagogische Diagnostik

TORTUGA - Praxis für Trauma und Sozialpädagogik unterstützt von seelischem Trauma betroffene Menschen dabei, Verstehen, Stabilisierung und Entlastung herzuleiten.

Was ist denn überhaupt ein Trauma?

Sprechen wir Traumapädagog:innen von einem Trauma, sprechen wir über Verletzungen der Seele und nennen dies Psychotrauma.

Psyche heißt übersetzt "Seele" und Trauma heißt "Verletzung".

Von Psychotrauma Betroffene haben in ihrer Lebensgeschichte - oft ohne sich daran bildhaft erinnern zu können - eine oder mehrere Situationen erfahren, in der sie hilflos und handlungsunfähig Leid erlebt haben.

Hierdurch wurde die Seele dieser Menschen verletzt, manchmal sogar sehr schwer verwundet.

Wenn die seelische Wunde aus unterschiedlichen Gründen nicht gut heilen kann, können Hinweisreize - Trigger - im Alltag situativ schlimme Gefühle im Betroffenen auslösen. Der Betroffene erlebt dann traumatischen Stress - vergleichbar mit dem in der echten traumatischen Situation - ohne dass in diesem Moment eine tatsächlich reale Gefahr besteht.

Der Betroffene fühlt aber die schlimmen Gefühle wie in der echten traumatischen Situation und der Körper versucht diese schlimmen Gefühle dann zu bewältigen. Das geschieht oft, ohne dass es dem Betroffenen bewusst ist. Das nennen wir Traumafolgereaktion auf traumatischen Stress.

Traumafolgereaktionen sind für die Betroffenen meist sehr unangenehm, finden ungewollt statt und scheinen für den Betroffenen kaum kontrollierbar zu sein; diese einfach "ablegen" gelingt Betroffenen aber leider auch nicht. Dazu kommt, dass Außenstehende diese Reaktionen meist nicht verstehen können oder sogar als störend betrachten.

Ein erster Schritt zur Veränderung und Entlastung für Betroffene und deren Bezugspersonen ist, Trauma, traumatischen Stress und die Traumafolgereaktion zu verstehen, Stabilisierung zur erfahren und zu lernen, mit traumatischem Stress entspannter umzugehen und Traumafolgereaktionen zu regulieren.

Wir von TORTUGA - Praxis für Trauma und Sozialpädagogik in Stolberg unterstützen von seelischem Trauma betroffene Menschen dabei, für sich Verstehen, Stabilisierung und Entlastung herzuleiten.

Wodurch kann die Seele verletzt werden oder eine Traumafolgereaktion entstehen?

Wodurch eine seelische Verletzung entsteht, wie "stark" das Trauma sich auswirkt und ob sich daraus eine Traumafolgereaktion entwickelt, ist ganz individuell. Niemand Außenstehendes kann beurteilen, wie schlimm eine Situation oder Erfahrung sich für den Betroffenen angefühlt hat.

Daher können wir an dieser Stelle nur Beispiele nennen, für Erfahrungen, die hiervon Betroffene in der Regel hochbelasten und die Seele verletzen:

  • Suchterkrankung naher Bezugspersonen
  • Psychische Erkrankung naher Bezugspersonen
  • körperlicher oder psychischer Gewalt ausgesetzt (gewesen) sein
  • körperliche oder psychische Gewalt an nahen Bezugspersonen miterlebt haben
  • sexualisierte Gewalt erfahren oder beobachtet haben
  • eine eigene körperliche Erkankung (gehabt) haben oder bei nahen Bezugspersonen miterleben müssen
  • Deprivationserfahrungen (auch und besonders sehr frühe)
  • Beziehungsabbrüche oder - verluste, wenn also wichtige Menschen verloren wurden oder etwas wichtiges genommen wurde

Was können unerwünschte Bewältigungsstrategien Betroffener sein?

Bewältigungsstrategien Betroffener, die schlimmen Gefühle erträglicher zu machen, können beispielsweise sein:

  • Impulsivität
  • Oppositionelles Verhalten
  • Regulationsstörungen
  • Hyperarousal (Symptome von ADHS)
  • autistoide Symptomatik
  • Zwanghaftes Verhalten
  • Schlafstörungen und Albträume
  • Dissoziationen 
  • Vermeidungsverhalten
  • Enuresis und Enkopresis
  • Selbstverletzungen
  • verändertes Essverhalten

Unser Herz schlägt ganz besonders für die Soziale Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen:

Unsere traumapädagogisch orientierten Gruppen für vier bis maximal sechs Kinder oder Jugendliche stabilisieren, entlasten und leiten Selbstbemächtigung her.

Unsere Gruppenarbeit richtet sich an Kinder und Jugendliche, die von hochbelastenden Erfahrungen oder herausfordernden Lebensumständen - gegenwärtig oder in der Vergangenheit - betroffen sind und an deren nahe Bezugspersonen.

Kinder und Jugendliche, für die eine Anbindung an unsere Soziale Gruppenarbeit hilfreich sein kann, können bereits durch destruktive Bewältigungsstrategien im sozialen Umfeld auffallen oder die Entwicklung von destruktiven Bewältigungsstrategien soll vermieden werden.

Nahen Bezugspersonen ermöglichen wir durch unsere traumazentrierte Fachberatung veränderte Sichtweisen auf das Verhalten "ihrer" Kinder und eröffnen Perspektiven für ein tragfähiges Miteinander.

Rechtlich verankert ist unsere traumapädagogisch orientierte Soziale Gruppenarbeit in den Hilfen zur Erziehung unter § 29 SGB VIII.

Unser Konzept zur Sozialen Gruppenarbeit "Tortuga" stellen wir Ihnen auf Anfrage sehr gerne zur Verfügung.

Eine Tortuga-Gruppe zu besuchen ist für Kinder und Jugendliche gut, weil...

... hochbelastende Lebenserfahrungen als seelisches Trauma auf betroffene Personen wirken, sich hieraus Traumafolgestörungen entwickeln können und die Teilnahme an unseren Gruppen sich entlastend auf Betroffene und deren nahe Bezugspersonen auswirkt:

Menschen, die Schlimmes erlebt haben, tragen die damit verbundenen Gefühle oft mit in die Gegenwart und werden von diesen situativ kaum kontrollierbar überrollt.

Wenn diese Gefühle und die damit einhergehenden Bewältigungsstrategien nicht eingeordnet werden können, erleben sich die Betroffenen häufig hilflos und als vermeintlich anders als alle anderen: krank, dumm oder wie ein "Alien".

Dabei gibt es für jeden einen guten Grund in manchen Situationen so und nicht anders zu reagieren. Auch wenn das für Außenstehende häufig erstmal nicht zu erkennen ist.

Teilnehmer:innen unserer altersdifferenzierten Gruppen ermöglicht Tortuga Verstehen im Sinne von Psychoedukation und die Anerkennung der Expert:innenschaft für deren Leben und deren Lösung. In unseren wöchentlich stattfindenden Gruppen entwickeln und erleben betroffene Kinder und Jugendliche Selbstbemächtigung durch: 

  • sich verstehen lernen
  • verstanden werden
  • sich innerhalb einer kleinen, geschützten Gruppe verstehen lernen

Das Verstehen eigener Bewältigungsmechanismen und das Verändern dieser aus sich selbst heraus entlastet Betroffene und das Angeeignete wird außerhalb der Gruppe im Alltag wirksam angewendet und brauchbar umgesetzt.

Für welche Kinder und Jugendlichen ist unsere Soziale Gruppenarbeit geeignet?

Unsere traumapädagogisch orientierte Soziale Gruppenarbeit spricht als Zielgruppe insbesondere Kinder und Jugendliche an, die betroffen waren (oder sind) von:

  • Suchterkrankung im nahen Umfeld
  • biografischer Belastung von Pflege- oder Adoptivkindern
  • Psychischer Erkrankung im nahen Umfeld
  • körperlicher oder psychischer Gewalt an sich selber
  • körperliche oder psychische Gewalt an Bezugspersonen miterlebt haben
  • sexualisierte Gewalt (selbst erfahren oder beobachtend)
  • eigener körperlicher Erkankung oder bei nahen Bezugspersonen 
  • Deprivationserfahrungen (auch und besonders sehr frühe)
  • Trennung der Eltern oder nahen Bezugspersonen und damit einhergehenden Loyalitätskonflikten
  • Beziehungsabbrüchen oder - verlusten, wenn also wichtige Menschen verloren wurden oder etwas Wichtiges genommen wurde

Wie kann ich einen Platz in einer Tortuga - Gruppe bekommen?

Wenn ein Kind oder Jugendlicher eine unserer Gruppen besuchen möchte, stellen die Personensorgeberechtigten in der Regel  einen Antrag auf Hilfen zur Erziehung beim zuständigen Jugendamt (Hintergrund ist, dass in der Regel das örtliche Jugendamt die Kosten für Hilfen zur Erziehung übernimmt). Dieses nimmt Kontakt zur Leitung von TORTUGA - Praxis für Trauma und Pädagogik GbR (Frau Hardt oder Frau Zimmermann-Hardt) auf und fragt nach entsprechenden Kapazitäten.

Gerne können sich Interessierte jederzeit zunächst auch direkt an uns wenden um sich tiefergehend zu informieren.

Zuständige Sachbearbeiter:innen des Jugendamtes laden die Personensorgeberechtigten und Mitabeiter:innen von TORTUGA zu einem Hilfeplangespräch ein.

Die Teilnehmer:innen können unsere traumapädagogisch orientierte Soziale Gruppenarbeit besuchen, sobald uns die Bewilligung der Kostenübernahme durch das Jugendamt vorliegt.

Wenn gewünscht können unsere Gruppen auch selbst finanziert ohne Beteiligung eines Jugendamtes besucht werden. In diesem Fall nehmen nahe Bezugspersonen oder Personensorgeberechtigt direkt Kontakt zur Leitung von TORTUGA - Praxis für Trauma und Sozialpädagogik GbR (Frau Hardt oder Frau Zimmermann-Hardt) auf.

Unsere Leistungen

Es macht Sinn, Kontakt zu Tortuga aufzunehmen, weil...

... wir Traumapädagogische Diagnostik anbieten

Wir bieten rekonstruktive traumapädagogische Diagnostik für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Mit unserer Unterstützung können Betroffene und nahe Bezugspersonen sich der Auseinandersetzung mit der Frage "Was ist mein guter Grund in manchen Situationen so zu sein, wie ich bin?" oder "Sind meine mich belastenden Strategien auf traumatischen Stress zurückführbar?" annähern, um dann perspektivisch entlastende Veränderungen herleiten zu können.

... wir Traumazentrierte Fachberatung umsetzen

Wir bieten fundierte traumazentrierte Fachberatung für Betroffene und nahe Bezugspersonen, Familien nach oder während stark belastenden Lebenssituationen, sowie für Fachkräfte, Behörden und Institutionen.

Wir leiten Verstehensprozesse um die Themen Psychotrauma, traumatischen Stress, Bewältigungsstrategien und Stabilisierung her; insbesondere unterstützen wir bei der Entwicklung einer traumsensiblen Haltung.

... wir nahe Bezugspersonen unterstützen

Wir leiten Verstehensprozesse an, entwickeln mit Eltern und nahen Bezugspersonen Ressourcen und setzen Impulse zur Herleitung veränderter Sichtweisen.

Die Beratung naher Bezugspersonen beinhaltet ebenfalls die Anleitung zu Verstehensprozessen rund um die Themen Psychotrauma, traumatischen Stress, Bewältigungsstrategien und Stabilisierung.

Die Entwicklung einer traumsensiblen Haltung leitet positive Veränderungen im Miteinander ein.

.... wir Traumasensible Soziale Gruppenarbeit durchführen

Wir bieten - wie oben ausführlich beschrieben - wöchentlich stattfindende traumapädagogisch orientierte Soziale Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 17 Jahren in kleinen altersdifferenzierten Gruppen an. Das Verstehen eigener Bewältigungsmechanismen und das Verändern dieser aus sich selbst heraus entlastet Betroffene und das Angeeignete wird außerhalb der Gruppe im Alltag wirksam angewendet und brauchbar umgesetzt.

Über uns

In unserer Praxis für Trauma und Sozialpädagogik in Stolberg (Rhld.) begleiten wir Menschen im Kontext hochbelastender Lebenserfahrungen mit  traumasensibler Haltung.

Wir verstehen, dass hochbelastende Erfahrungen sich für jeden Menschen individuell darstellen.

Sie erleben ehrliche Wertschätzung, Transparenz, Partizipation, Spaß und Freude im gemeinsamen Tun, sowie die Anerkennung, dass es einen guten Grund für die Umsetzung individueller Bewältigungsmechanismen gibt.

Mit fachlicher Kompetenz und Mitgefühl bieten wir  einen sicheren Ort für Entwicklung und Veränderung.

Unsere traumapädagogische Arbeit basiert auf grundsolide Kenntnisse in Traumapädagogik, Vertrauen und dem Respekt vor individuellen biografischen Geschichten.

Durch unsere Erfahrungen als aktive Leitung, sowie als Mitarbeiterin,  eines in Stolberg ansässigen Jugendhilfeträgers sowie entsprechende fachliche Weiterbildungen im Bereich Traumapädagogik und -therapie, Psychosoziale Beratung und Soziale Gruppenarbeit verfügen wir über notwendiges Wissen, Qualifikationen und die Sensibilität für die besonderen Bedarfe psychotraumatisierter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener, sowie deren naher Bezugspersonen.

Kontaktieren Sie uns

Standort

Klatterstraße 31 - 33
52222 Stolberg (Rhld.)

Kontakt

post@tortuga-kontakt.de

0049 2402 9015920

und über das Kontaktformular